In Anwesenheit von Bürgermeister Martin Hikel, der Bildungsstadträtin Karin Korte und weiterer Neuköllner BVV- und Abgeordnetenhausvertreter*innen von SPD und Bündnis 90/die Grünen
wurde am 27. Januar die gemeinsame Ausstellung von Hufeisern gegen Rechts und dem Britzer Bürgerverein im Haus der Britzer Diakonie eröffnet.
Nicht nur in den Grußworten und einführenden Reden wurde auf die Aktualität der Themen „Antisemitismus” und „Rassismus”,
sondern auch auf den ideologischen Hintergrund völkischen Denkens hingewiesen, der den Terror gegenüber und den Mord an den Kindern von Theresienstadt als Teil des faschistischen Holocaust begründete.
Die Zeit dränge, neue Formen für das Postulat eines „Nie Wieder!” zu finden, da es immer weniger lebende Zeitzeugen gebe, die anhand ihres eigenen Lebenswegs über die faschistischen Verbrechen
und auch über das Wegschauen großer Teile der deutschen Bevölkerung vor der systematischen Ausgrenzung und schließlich Ermordung von Jüdinnen und Juden sowie anderer Personengruppen berichten könnten.
Zwar können Bilder, Berichte, Interviews, Besuche von Gedenkorten oder Filme die Diskussionen mit den Zeitzeugen nicht vollständig ersetzen,
aber immerhin wird die notwendige Auseinandersetzung mit rassistischen Anschauungen und deren daraus erwachsenden menschenfeindlichen Aktivitäten veranschaulicht.
Sie stellen damit ein Rüstzeug für die Debatte um ein menschenwürdiges, demokratisches Miteinander in unserer heutigen Gesellschaft dar.
Dass dieses Rüstzeug durchaus eine Wirkung entfalten kann, zeigte sich bei der Betrachtung der ausgestellten Bilder, deren Eindringlichkeit bei vielen Besucher*innen eine tiefe Betroffenheit hinterließ.
Die Anwesenden waren sich einig, dass eine Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen Initiativen und den demokratischen Vertreter*innen in staatlichen Institutionen intensiviert,
die gegenseitige Unterstützung bei Aktivitäten wie dieser Ausstellung gefördert werden muss, um ein lebendiges demokratisches Leben in unserem Bezirk zu fördern,
das nicht von Einfalt, sondern von seiner gewachsenen Vielfalt geprägt wird.